Auf Einladung von DFB-nahen Stiftungen und der Bundesliga-Stiftung nahmen Vorstandsvorsitzender Rolf Berger und sein Vertreter Norbert Graß am ersten Dialogforum für Fußballstiftungen in Jena teil.
1. Oktober 2013 – Der Tag der Stiftungen war Anlass für DFB und DFL in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena das erste Dialogforum rund um Fußballstiftungen im alten Schloß in Dornburg/Saale zu veranstalten.
Bundesweit gibt es mittlerweile über 20.000 Stiftungen. Nach Erhebungen durch die Veranstalter des Forums allerdings lediglich nur 36 Fußballstiftungen.
In seiner Begrüßungsrede hob der „Hausherr“ und Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Klaus Dicke, das gesellschaftspolitische Engagement der Stiftungen in der Bundesrepublik hervor.
In den weiteren Vorträgen des ersten Veranstaltungstages, u.a. mit dem ehemaligen Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel, wurde deutlich, dass die TuS Koblenz-Stiftung in der Tat einzigartig in der deutschen Stiftungslandschaft ist. Die Fußballstiftungen werden von den Wissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität praktisch in drei Kategorien eingeteilt:
- Stiftungen, die von einem Verband gegründet wurden (z.B. Fritz-Walter-Stiftung vom DFB)
- Stiftungen, die von einem Verein gegründet wurden (z.B. „leuchte auf“ von Borussia Dortmund)
- Stiftungen, die von Spielern oder deren Angehörigen gegründet wurden (z.B. Robert Enke Stiftung)
In keine dieser drei Kategorien passt die TuS Koblenz-Stiftung. Eine Stiftung, die von Fans für die Amateure und die Jugend eines Fußballvereins gegründet wurde ist einzigartig. Der Tenor vieler Anwesender und dies waren ca. 70 Personen war: „Das ist doch Aufgabe des Vereins“ oder „Es kann doch nicht Sinn einer Stiftung sein, ein Jugendhaus zu sanieren!“.
Es bedurfte einige Erklärungsversuche um klarzustellen, dass es ja gerade Anlass für die Stiftungsgründung war, dass der Verein dies aus finanziellen Gründen gar nicht leisten konnte bzw. kann.
Interessanterweise hatten die anwesenden Wissenschafter ein überaus starkes Interesse an den Beweggründen und der Art, wie wir uns für den Verein, für die Jugend und für das Image der TuS Koblenz engagieren.
Ein wenig frustrierend war schon, wie andere Stiftungen finanziell „bestückt“ sind. Hier wird teilweise nur in Millionenbeträgen gedacht und dementsprechend auch gehandelt. Die TuS Koblenz-Stiftung war in dieser Runde mit Sicherheit das kleinste Licht. Den Teilnehmern hat es aber insgesamt imponiert , wie mit kleinem Budget und viel Herzblut etwas bewegt werden kann.
Am zweiten Tag stand Workshop und Diskussionsforum auf dem Progamm. Im Vorfeld konnte man sich ein Workshop unter fünf aussuchen, mit Themen, die für die eigene Stiftung interessant schienen. Die Ergebnisse dieser Workshops wurden anschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert. Für uns als TuS Koblenz-Stiftung war dieses Dialogforum vor allen Dingen unter dem Aspekt interessant, Kontakte zu knüpfen. Kontakte, die in Zukunft vielleicht noch sehr wertvoll sein können.
Geld konnten wir leider keins mit nach Hause nehmen – wurde so auch nicht erwartet.