Printmedien

ZStV – „Zeitschrift für Stiftungs- und Vereinswesen“ bringt Artikel über die TuS Koblenz-Stiftung

Die im Nomos-Verlag unter der Leitung des Abbe-Institutes für Stiftungswesen
an der Friedrich-Schiller-Universität Jena erscheinende „Zeitschrift für Stiftungs- und Vereinswesen“ bingt in ihrer aktuellen Ausgabe ein Stiftungsportrait der TuS Koblenz-Stiftung.


Die TuS Koblenz-Stiftung ist deutschlandweit in den Printmedien

Artikel der Deutschen Presseagentur-dpa ist von der deutschen Tagespresse übernommen worden.

Zahlreiche Printmedien berichten seit dem Wochenende von der TuS Koblenz-Stiftung. Der stellvertr. Vorstandsvorsitzender der TuS Koblenz-Stiftung, Norbert Graß hierzu: „Durch den Bundesverband Deutscher Stiftungen und Frau S. Ketterer, die für die Deutschen Presseagentur schreibt, kam der Kontakt zustande. Sie wollte sich erkundigen, wie kleine Stiftungen Spenden generieren. Dass dies derartige Ausmaße annimmt, hätte ich so nie erwartet.“

Hier eine Zusammenstellung der bisher erschienenen Artikel.

Zum Lesen des Artikels bitte auf die entsprechende Zeitung klicken.


Bericht zum Wintercup 2012 in der „Blick aktuell“ Nr. 01-02/2013

Bericht im Kannenbäckerland-Kurier zur Gruppenauslosung für den 1. Höhr-Grenzhauser Wintercup für U10 Mannschaften am 15. und 16. Dezember 2012

Bericht im „Koblenzer Schängel“ am 13. Juni 2012 (zum Vergrößern bitte ins Bild klicken)

Bericht in der „Blick aktuell – Koblenz“ am 16. Juni 2012. Um den Bericht zu lesen, bitte in das Bild klicken.

Rhein-Zeitung 16. Februar 2012

Frank Clemens u. Katharina Gardy von der EVM (Foto: Frey)

Fußball – Renovierung der Umkleideräume läuft auf Hochtouren
Koblenz.

Nicht nur mit seiner Regionalligamannschaft ist der Traditionsverein TuS Koblenz Spitze unter den Klubs der Region. Auch die Jugendteams der TuS spielen fast ausnahmslos in überregionalen Klassen und üben eine magische Anziehungskraft auf Talente aus der Umgebung aus.

Wer allerdings in den vergangenen Jahren nähere Bekanntschaft mit den Umkleideräumen gemacht hat, die den Jugendteams der TuS zugedacht sind, der musste sich schon mächtig wundern. Schimmel an den Wänden, kaltes Wasser in der Dusche, von einer funktionierenden Heizung ganz zu schweigen: „Hier werden Helden geboren“, kommentiert Ralf Berger die Zustände sarkastisch, „wer bei der TuS die Jugend durchläuft, den kann nichts mehr schocken.“
Ralf Berger ist einer der Hauptverantwortlichen, dass sich das nun ändert. Schon von außen wirkt das Umkleidehäuschen auf dem Stadiongelände dank eines frischen Anstrichs wie ausgewechselt, und auch drinnen sieht es sauber und hygienisch aus. Kaum zu glauben. wenn man weiß, wie es vorher war. Berger berichtet: „Wir haben in Ganzkörperanzügen und Atemschutzmasken 40 Kilo Schimmel hier rausgeholt.“

Vor einem Jahr hat Berger, Spitzname Pablo, mit einer Handvoll Mitstreiter die TuS Koblenz-Stiftung gegründet, die es sich zur Aufgabe macht, die Jugend- und Amateurabteilung des finanziell Not leidenden Vereins zu unterstützen. Die Renovierung des maroden Umkleidehäuschens stand ganz oben auf der Prioritätenliste. „900 Arbeitsstunden haben wir von der Stiftung und die Eltern der Jugendspieler im vergangenen Jahr da reingesteckt“, rechnet Berger stolz vor. „Ich bin ja eigentlich ein Bürohocker mit zwei linken Händen, aber jetzt kann ich Dachdecken, Verputzen, Elektrik verlegen – was Sie wollen.“

Noch liegt viel Arbeit vor den ehrenamtlichen Helfern. Auf Vermittlung von Sport-Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein leisten die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) und der Sanitärfirma Junkers großzügige Hilfe, wenn in den nächsten Wochen eine neue Heizungsanlage installiert und die Duschanlage erneuert werden. „Zurzeit kann nur eine Mannschaft duschen, für die andere reicht das warme Wasser nicht“, erzählt Berger. Doch bis zur neuen Saison soll alles fertig sein.

Die Initiatoren der TuS Koblenz-Stiftung bezeichnen sich als treue Anhänger. „Eine Stiftung von Fans gibt es nicht noch einmal. Diese Konstruktion ist in Deutschland, wahrscheinlich sogar in ganz Europa einzigartig“, sagt Stephan Mayer, der die Idee für diese ungewöhnliche Form der Unterstützung hatte. „Eine Stiftung ist nachhaltiger, als wenn wir Spenden gesammelt hätten“. erläutert er.

Neben den Renovierungsarbeiten an der Jugendumkleide kümmert sich die Stiftung auch um die jungen Kicker selbst, für die sie sich um Unterkunft, Ausbildung und Ausrüstung kümmert. Rund 30 000 Euro an Geld-, Sach- und Leistungsspenden haben die rührigen Stifter im ersten Jahr eingetrieben; „wir haben noch nie ein Nein gehört“, berichtet Berger von seinen Bittgängen zu lokalen Unternehmen.

Bei aller Liebe zum Verein: Das Verhältnis der Stiftung zum TuS-Präsidium ist derzeit eher unterkühlt. „Schade eigentlich, dass sich nicht mal einer mit einem Kasten Bier oder einem Ring Fleischwurst blicken ließ, als wir hier geschuftet haben“, stellt Norbert Graß fest. Auch in der Chronik zum 100-jährigen Vereinsbestehen fand die Stiftung keine Erwähnung.

Dabei verstehen sich die Stifter keineswegs als Antipoden zum Gesamtverein, ganz im Gegenteil Aber: „Der Verein kann sich doch nicht nur über die erste Mannschaft definieren“, sagt Graß. „Die Jugendmannschaften sind die Zukunft der TuS.“

An Visionen für die Zukunft der TuS Koblenz-Stiftung fehlt es ihren Protagonisten nicht, von hochkarätig besetzten Jugendturnieren bis zu einer zentralisierten Trainerausbildung, bei der auch umliegenden Vereine vom Know-how der TuS profitieren könnten. Doch Rolf Berger verweist auf näherliegende Aufgaben: „Wir brauchen ein ganz neues Lüftungssystem, sonst kommt der Schimmel schnell zurück.“ Rund 10 000 Euro werden dafür benötigt; es darf also wieder gesammelt werden.

„Der Verein kann sich doch nicht nur über die erste Mannschaft definieren.“

Norbert Graß, Vorstandsmitglied der TuS Koblenz-Stiftung, begründet sein Engagement für die Jugendabteilung.

Einfallsreichtum und Überredungskunst kennen keine Grenzen, wenn es um die gemeinsame gute Sache geht. So nutzt Berger die Anwesenheit der EVM-Vertreter Frank Clemens und Katharina Gardyon für einen neuerlichen Vorstoß. Bei der Installation der Heizungsanlage, so seine Idee, könnten doch die Azubis der EVM mit anpacken: „Da haben die mehr davon, als wenn sie in der dunklen Kammer Trockenprojekte durchführen.“ Clemens stutzt nur kurz, dann verspricht er, die TuS-Fans im Betrieb mal anzusprechen.

Stefan Kieffer


Artikel in Blick aktuell 18. Juni 2011

Stiftung ist Teil der „blau-schwarzen Familie“

Bericht in der Rhein-Zeitung vom 19. Januar 2011

Ehrenamt
Die Fans engagieren sich im Jugend- und Amateurbereich: Das kommt sowohl den jungen Fußballern als auch dem Verein zugute

Von unserer Redakteurin Doris Schneider

Koblenz. Rund 5000 Euro hat die TuS Koblenz-Stiftung in den vergangenen drei Monaten investieren können. Das Geld ging in Ausrüstung für den Jugendspielbetrieb, in Kameras für eine effektive Spielanalyse der A- und B-Jugend, in finanzielle Unterstützung eines talentierten A-Jugendspielers, der nach Koblenz gezogen ist, um bei der TuS zu spielen und kaum Unterstützung von den Eltern und praktisch keine vom Verein bekommt.

Noch vor gut einem Jahr hat sich niemand träumen lassen, dass die TuS-Fans bundesweit die ersten sein würden, die als Fans eine Stiftung für einen Profiverein gründen würden. „Man kann es nicht genau belegen, aber wir glauben sogar, dass wir europa- oder gar weltweit die ersten waren“, sagt Stiftungs-Vorstandsvorsitzender Rolf Berger ein bisschen stolz.

Die Vorgeschichte: Rolf Berger und Norbert Graß gehörten zu einer Gruppe von regelmäßigen Trainingskiebitzen, „die immer alles besser wissen und immer was zu meckern haben“, erzählt Norbert Graß lachend. Irgendwann aber kam der Punkt, wo ihnen Meckern nicht mehr reichte, sie wollten was tun. Stephan Mayer kam dazu, der vom FV Rheingold Rübenach schon Erfahrung mit einer Stiftung hatte. Die Idee war geboren: Die Fans wollten eine Stiftung gründen, die die TuS unterstützt – ohne dass aber auch nur ein Cent an die Profispieler selbst fließt. Die Jugend steht im Fokus des Engagements. „Ohne Nachwuchsförderung läuft nichts“, sagt Berger.

Die Stiftung: Am 5. Mai 2010 war alles in trockenen Tüchern, das Minimumkapital von 25000 Euro aufgebracht, die Satzung festgezurrt. 19 Mitglieder hat die Stiftung, zum Stiftungsvorstand gehören von neben Rolf Berger (Vorstandsvorsitzender), Norbert Graß (stellvertretender Vorsitzender) und Stephan Mayer (Vorstand Finanzen) als geborene Mitglieder auch TuS-Präsident Prof. Dr. Werner Hecker und Vizepräsident Dirk Feldhausen. Der ständige Austausch mit dem Verein ist dadurch gegeben, die Mehrheit bleibt aber immer in Fan-Hand, das ist den Initiatoren wichtig. Verwaltet wird die Stiftung über die Deutsche Stiftungstreuhand.

Stiftungsziele: „Spielend zur Persönlichkeit“ ist das Motto der Stiftung. Denn Fußball fördert Sozialkompetenz, Kreativität, Durchsetzungsvermögen, geistige und körperliche Fitness, heißt es in der Broschüre zur Stiftung. „Die TuS Koblenz-Stiftung soll eine Antwort des Fußballs auf das ernsthafte Problem des Freizeitverhaltens von Kindern und Jugendlichen werden.“ Dazu gehört auch, dass der Amateurfußball gestärkt und junge Talente gefördert werden. Und nicht zuletzt soll eine positive Fankultur geschaffen werden. „Wir wollen – wenn man es mal ein bisschen visionär betrachtet – sowas wie eine eigene Marke für Koblenz entwickeln“, sagt Rolf Berger. „So wie den FC St. Pauli jeder kennt, weil er eine einzigartige Fankultur hat, kann auch TuS Koblenz bekannt werden für das Engagement seiner Anhänger.“

Die Fans: Und dann gibt es noch das, was nicht über eine Stiftungssatzung zu regeln ist, sondern nur über das Herzblut für die Sache. Dass Stephan Mayer und Rolf Berger jeweils einen auswärtigen A-Jugendspieler kostenfrei bei sich wohnen lassen, „weil die Jungs ja sonst finanziell gar nicht über die Runden kämen“, das ist für sie selbstverständlich. Dass sie die Jungs auch von der Schule zum Training fahren, wann immer es geht, ebenso. Oder dass die Fans vor anderthalb Jahren mit Profispielern unterwegs sind, weil manche von ihnen anfangs keinen Geldautomaten bedienen und keinen Mietvertrag unterschreiben können. „Der Verein hat da keine Kapazitäten für“, sagt Rolf Berger achselzuckend. „Wir sind aber der Meinung, dass es gemacht werden muss. Also machen wir es“, fügt Stephan Mayer hinzu.

Die Vision: Irgendwann einmal wollen die Macher der TuS Koblenz-Stiftung so weit sein, dass es ein Förderzentrum für junge Talente gibt, die dann ja auch der Profimannschaft nutzen. Eine Unterkunft mit Betreuung schwebt den Fans vor, aber auch die Entwicklung von Perspektiven, damit den Jugendlichen die Chance auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gegeben werden kann. „Wir sind alle seit Jahrzehnten TuS-Fans“, sagt Norbert Graß. „Wir glauben daran, dass man da ein Netzwerk aufstellen kann, das funktioniert.“

Die TuS Koblenz-Stiftung

Im Mai 2010 ist die Stiftung gegründet worden – mindestens deutschlandweit, möglicherweise sogar europaweit als erste von Fans gegründete Stiftung für einen Profi-Fußballbverein, sagen die Gründer.

Das Geld aber kommt nicht dem Profi-Fußball, sondern der Jugendförderung zugute. Beispiele: Fortbildung für Trainer und Betreuer, Anschaffung von Trainings- und Spielgeräten, Kooperationsprojekte mit Schulen, Kindergärten und Nachbarorten.

Zustiftungen von mindestens 100 Euro werden zur Erhöhung des Stiftungskapitals (derzeit 25000 Euro) verwendet. Der Zinserlös wird dann für die eigentlichen Fördermaßnahmen verwendet, das Vermögen selbst wird nicht angetastet. Es besteht aber auch die Möglichkeit zu spenden: Diese Gelder dürfen zeitnah für anstehende Fördermaßnahmen eingesetzt werden. Jeder Stifter oder Spender erhält eine Steuerbescheinigung.


18 Anhänger gründen „TuS Koblenz-Stiftung“

Rhein-Zeitung 08.05.2010

Jugend- und der Amateurbereich des Vereins sollen unterstützt werden
25 000 Euro Grundkapital

KOBLENZ. Sportlich erlebt die TuS Koblenz mit dem Abstieg in die dritte Liga zurzeit eine traurige Zeit. Auf seine Fans kann sich der Verein, der im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, unterdessen verlassen. So gründeten nun 18 Anhänger die “TuS Koblenz-Stiftung”.

Dies ist die erste Stiftung für einen Profi-Fußballverein, die in Deutschland aus der Fan -Szene hervorgegangenen ist. Und dies macht uns natürlich auch ein wenig stolz, betonte Stephan Mayer, der zusammen mit Rolf Berger und Norbert Graß die Idee zu der Stiftung hatte.

Ziel der “TuS Koblenz-Stiftung”, die zurzeit ein Grundkapital von 25 000 Euro besitzt, ist es, den Jugend- sowie Amateurbereich des Vereins zu unterstützen. Ausdrücklich will die Stiftung dabei besonders die Trainerarbeit fördern, sich für die Integration von Spielern mit einem Migrationshintergrund einsetzen und auch die Kooperation mit anderen Sportvereinen aus der Region voranbringen. Und zudem wollen wir auch einen Beitrag zur Gewaltprävention, gegen Drogenmissbrauch und für den Aufbau eines Fußballinternats leisten, sagte Rolf Berger.

Zum Vorsitzenden der TuS Koblenz-Stiftung wurde Christof Stotz gewählt, sein Stellvertreter ist Rolf Berger. TuS-Präsident Professor Dr. Werner Hecker würdigte die Initiative der Fans als ein Zeichen, das beweise, dass das Umfeld rund um den Verein stimme. Und dies ist keineswegs selbstverständlich, denn gerade nach einem Abstieg gibt es im Umfeld eines Vereins oftmals Streit. Bei uns ist dies allerdings nicht der Fall, sondern wir arbeiten äußerst harmonisch mit unseren 30 Fanclubs zusammen, und ich spüre trotz aller Trauer auch sehr viel Hoffnung für  die Zukunft des Vereins, sagte der TuS-Präsident bei der Stiftungsgründung. Finanziellen Zuwachs erhoffen sich die Gründungsmitglieder nun sowohl durch weitere Stifter als auch durch  Bußgelder, die beispielsweise vom Gericht oder von der Deutschen-Fußballliga verhängt werden. (pka)